Erfahrungsberichte

Die folgenden Erfahrungsberichte von Komparsen und Kleindarstellern sind aus dem Wettbewerb "Schönster Erfahrungsbericht" des Jahres 2006 hervorgegangen

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Mein steiniger Weg nach Hollywood Florence
Mit einem Stuntmen im Auto Oscar
Knallhart belin_extra
NDR: Tatort - "Väter" Arany
Kleider machen Leute Merold
Carmen - Konfrontationstherapie mit Feuer
 u. Pferden
Danielle
Mein aller erster Komparsenjob Lars
Verliebt bei Unter Uns Extra
Beim Til-Schweiger-Dreh voll blamiert Jaguy
Erster Dreh und schon ein Star aTTo
Chance gehabt bei Stromberg zu spielen Kevin555
Die Bullenbraut I Arany
Die Bullenbraut II Arany
Mädchen über Bord berlin_extra
Industriefilm Velocity Arany
Double in "DER DICKE" (ARD) Arany
Detlev Buck berlin_extra

 


 

Florence

Mein steiniger Weg nach Hollywood
 

„Komparse.de sucht den besten Erfahrungsbericht“, das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Als hoffnungsloser Optimist glaube ich nämlich immer noch, dass ich irgendwann mal eine „tragende“ Rolle spielen werde, wenn auch meine Erfahrungen nicht so berühmt sind.

Meine Karriere vor der Kamera begann im Jahr 1998. Eigentlich wollte ich schon als Kind Schauspielerin werden. Doch kein Mensch der Welt hätte mir Geld für die Schauspielschule gegeben und selbst hatte ich natürlich auch keins. Also schlug ich auf der Suche nach beruflicher Befriedigung verschiedene Wege ein. Nach einer im besagten Jahr erreichten Selbständigkeit verfügte ich schließlich über die nötige freie Zeiteinteilung, um wenigsten einmal als Komparsin zu arbeiten. Für Cobra 11 sollte ich als Polizistin mit meinen Kollegen zusammen ein Gelände in Ossendorf nach einem Flugzeugabsturz nach Teilen absuchen. Polizei-Uniformen sind natürlich nicht so besonders sexy, aber immerhin sahen wir so echt aus, dass uns sogar Mitglieder vom Team um Rat fragten, wie wir denn in unserem Dienst so vorgehen. Bis ein Uhr nachts liefen wir über die feuchtkalte Wiese. Mit großer Neugier wartete ich dann auf die Folge mit meinem ersten großen Auftritt. Meine ganze Familie versammelte sich vor dem Fernseher. Und dann sollte mein Einsatz kommen. Die Enttäuschung war riesig: die ganze Szene bildete lediglich den Vorspann, höchstens eine Minute, und von mir war weit und breit nichts zu sehen – echt peinlich!

Für meinen nächsten großen Auftritt, einen Spielfilm mit Thomas Heinze, fuhr ich nach Bad Hönningen in ein altes Schloss. Den ganzen Tag über saß ich mit meinem Laptop auf den Knien bibbernd in dem eiskalten Gemäuer. Mittags gab es eine Suppe - ich hasse Suppe – und so fiel es mir auch nicht schwer, eine Trauermine aufzusetzen. Wir waren nämlich Trauergäste. Irgendwie kamen die mit ihrem Dreh nicht voran, so dass wir am nächsten Tag wiederkommen sollten. Ich konnte jedoch nicht, weil ich berufliche Termine hatte. Zur Strafe haben sie mich wohl heraus geschnitten - gesehen habe ich nämlich nie etwas davon.

Danach hatte ich erst einmal die Nase voll vom Film und widmete mich meinem Job als Journalistin. Ich war ohne Drehs glücklich und zufrieden – bis im Oktober 2004 Markus Maria Profitlich mit seiner „Mensch-Markus-Tour“ Station in Siegburg machte. Ich beschloss, ihn zu interviewen. Wir trafen uns nicht, wie erhofft, in unserer gemeinsamen Wohngemeinde, sondern er bestellte mich nach Köln in sein Produktionsbüro. Das war fatal, denn in diesem Umfeld war es plötzlich wieder da, dieses unstillbare Verlangen, nicht nur hinter, sondern auch vor der Kamera stehen zu wollen.

Tja, und so kam ich dazu, im Internet zu stöbern. Ich registrierte mich bei verschiedenen Agenturen und landete schließlich bei Casting Concept, für die ich in meinen besagten Anfängen bereits schon einmal gearbeitet hatte. Mein erstes Casting für „Eure letzte Chance“ im Januar 2005 in Hürth ging ich recht locker an: „Schau’ mal, ob du überhaupt vor der Kamera ein Wort heraus bringst“, dachte ich mir. Da ich ja nichts zu verlieren hatte, brachte mir meine Coolness dann auch den gewünschten Erfolg. Ich tobte wütend mit dem Caster herum oder weinte echte Tränen, wie es gerade gewünscht wurde – kurz: ich war von mir selbst überrascht. Gebracht hat mir das allerdings nichts, was mich aber auch nicht wirklich traurig macht, seitdem ich die erste Folge der Doku-Soap im Fernsehen gesehen habe.

Mein nächstes Casting hatte ich bei Mediabolo. Auch dies verlief wie gewünscht, zumindest fühlte ich mich vor, während und danach richtig gut. Bei Filmpool dann habe ich ein bisschen geschwächelt – ich war wohl nicht wütend genug – und auch bei Constantin-Film haben wir meinen Auftritt zweimal drehen müssen, weil mich die Casterin an diesem heißen Sommertag irgendwie nicht richtig aus der Reserve locken konnte. Beim Casting von Kid und Cassidy im Herbst vergangenen Jahres aber war ich wieder obenauf und heimste richtig Lob ein. Mehr jedoch nicht. Nicht einmal eine klitzekleine Nebenrolle bei einer dieser Doku-Soaps, Gerichts- oder Psycho-Sendungen ist bei all dem heraus gekommen. Vielleicht ist ja einfach mein Typ nicht gefragt - oder vielleicht gibt es auch zu viele dunkeläugige und langhaarige Enddreißigerinnen – wer weiß!

Aber natürlich habe ich nicht nur Erfahrungen mit Castings. Da ich nicht so schnell aufgebe, war ich seit August 2005 ziemlich fleißig. Ich stand als Komparsin für „Die Sitte“ vor der Kamera, x-mal für „Verbotene Liebe“ und die „Lindenstraße“, für „Unter uns“, für die WDR-„Vip-Lounge“, für „Ladyland“, für „Rick & Ollie“, für Spiel-, Werbe- und Imagefilme und für ein Fernsehmagazin, aber entdeckt hat mich bisher noch niemand!

„Ein tolles Kostüm musst du mal tragen“, dachte ich mir schließlich und landete in Oberhausen. Dort sollten 250 Jahre Firmengeschichte für einen Imagefilm eines renommierten Unternehmens gedreht werden. Mit freudiger Erwartung als Mittelalter-Fan, endlich einmal ein historisches Outfit tragen zu dürfen, kam ich dort an. Die echt tollen Kleider und wunderschönen Korsagen hatten jedoch alle schon eine Trägerin gefunden. So blieb für mich ein dunkelgrünes 40er-Jahre-Kostüm mit Nerzkrägelchen und ein Nachkriegs-Arbeiter-Kittel übrig. „Na, besser als nichts“, war ich trotzdem zuversichtlich. Was jedoch die Maske bei den beiden Drehs aus mir machte, war schon recht schaurig und eher zum Heulen. Eigentlich war ich immer der Überzeugung, nicht hässlich zu sein. Das änderte sich jedoch schon bei meinem ersten Auftritt im grünen Kostüm. Als blasse Passantin mit Robin-Hood-Hütchen und einer komischen Haartolle rechts und links konnte ich nun wirklich nichts reißen. Als brillenbewährte Gartenarbeiterin im Kittel mit einer hässlichen Mütze auf dem Kopf beim zweiten Dreh noch weniger. Nur gut, dass dieser Film nicht im Fernsehen gezeigt wird!

„Neuer Dreh, neues Glück“, dachte ich mir und fuhr für eine No-Budget-Produktion nach Aachen. Die läppischen 90 Kilometer pro Strecke scherten mich wenig, denn schließlich sollte ich ja sogar eine zweiminütige Sprechrolle bekommen. Das würde mein Durchbruch sein! Also, nichts wie hin. Erste Zweifel beschlichen mich, als ich das Kleid sah, das ich als Gouvernante in der Biedermeierzeit tragen sollte. Dass es meine ansonsten schlanken Hüften etwas breit machen würde, konnte ich mangels Spiegel nur vermuten. Trotzdem blieb ich ganz locker und sonnte mich in den kurzen Minuten im Licht des Scheinwerfers. Den Ausstrahlungstermin konnte ich kaum abwarten. Und dann war es soweit: Der Videorekorder lief mit, als ich sonntags nachmittags vor dem Fernseher hockte. Und: Oh, je - schon wieder war meine ganze Schönheit dahin. In dem karierten Gouvernantenkostüm wirkte ich ungefähr doppelt so breit wie in Wirklichkeit! Der Clou war dann noch, dass ich einen Tag später von einer Bekannten gefragt wurde, wie man es denn geschafft hatte, mich so dick zu machen!!!

Mein bisher übelster Einsatz war jedoch beim RTL-Shop, zu dem mich ein Komparsenkollege vermittelt hatte. Als Haarmodell sollte ich dort einen ganzen Samstag lang alle zwei Stunden jeweils für zehn Minuten im Bild sein. „Mit meinen langen Haaren kann man ja bestimmt jede Menge machten“, dachte ich mir. Doch die Ernüchterung kam schon kurz nach meiner Ankunft im Coloneum. Ich sollte eine Perücke präsentieren – den „Hit des Tages“. Das war nicht irgendeine Perücke, sondern so eine, wie sie ältere Damen, die mit Haarausfall zu kämpfen haben, tragen. Wenn meine 80-jährige Tante vom Friseur kommt, hat sich ungefähr die gleiche Frisur: kurze Haare mit Lockenwicklern unter der Haube getrocknet. Aber es war zu spät. Da musste ich jetzt durch. Die hellblonde Perücke passte zu meinen braunen Augen wie die Faust aufs Auge. Mit der dunkelblonden Perücke wirkte meine Haut Ton in Ton und mit dem mahagonifarbenen „Mob“, wie meine Mitstreiterinnen die Dinger nannten, war wenigsten mal ein Farbton getroffen, der mir stand – allein ich wirkte 20 Jahre älter. Die Kameras waren auf mich gerichtet und ich versuchte so gut es geht, zu lächeln. Sehr überzeugend war ich wohl nicht und wurde – Gott sei dank – auch nie wieder genommen. Ich freute mich schon insgeheim, dass bestimmt kein Mensch RTL-Shop schaut. Aber tja, auf diese Weise werde ich meine Lieblingsschauspieler – Robert Redford und Jack Nicholson - wohl niemals treffen! Die drehen nämlich in Hollywood und da komme ich irgendwie nicht hin. Na, wenigsten hat mir Fritz Wepper beim letzten Dreh einmal zugezwinkert. Vielleicht werde ich ja doch noch entdeckt, wer weiß...

 

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Oscar
Mit einem Stuntmen im Auto

Eines meiner schönsten Filmerlebnisse liegt schon ein paar Jahre zurück.

Im Jahre 1999 wurde "Element des Todes" mit Götz George und Jan Josef Liefers gedreht. Der Film kam allerdings später mit dem Titel "Die Spur der Tochter" ins Fernsehen.

Ich war zu einem Außendreh nach Niederdollendorf südlich von Bonn bestellt worden. Dort gibt es eine Fähre, die auf der anderen Seite in Bonn Bad-Godesberg anlegt. Mitbringen sollte ich einen dunklen Anzug und ein weißes Hemd.

Außer mir waren noch ca. 20 Komparsen (teilweise sollten sie ihr Fahrzeug mitbringen) und Schauspieler Jan Josef Liefers anwesend.

Es wurde eine Szene gedreht, in der Jan Josef Liefers als Agent in einem Auto in der Warteschlange zur Fähre sitzt und später auf die Fähre fährt.

Über mehrere Stunden wurden die Szenen gedreht und die Komparsen mussten immer wieder mit ihren Autos zum Fährenanleger oder auf die Fähre. Ich glaube, es gab zwei Fähren. Eine bestritt den normalen Fährbetrieb, die andere wurde für den Film genommen. Sie musste zwischendurch immer warten, bis die andere wieder weg war.

Leider wurde alle Komparsen ständig zum Set gerufen - außer ich. Als ich irgendwann mal die Komparsenbetreuerin fragte, meinte sie: "Für dich haben wir was ganz besonderes - nur Geduld".

So wurde es Mittag und in einem Restaurant direkt an der Fähre aßen wir zu mittag. Erfreulicherweise saß Liefers dabei neben mir am Tisch. Allerdings ergab sich keine Gelegenheit mit ihm zu sprechen. Zwischendurch hörte ich, wie davon geredet wurde, dass noch ein Stuntmen erwartet wird. Sollte mein Einsatz etwa damit zu tun haben? Die Spannung stieg.

Irgendwann hieß es dann, dass ich schonmal den Anzug anziehen und in die Maske gehen solle. Dort wusste man scheinbar auch schon, dass etwas besonderes auf mich wartete, jedenfalls wurde bedeutungsvoll gegrinst.

Dann kam die Polizei!

Es zeigte sich, dass nun eine Szene gedreht wurde, für die besondere Sicherheitsvorkehrungen bei der Absperrung galten. Deswegen war die Polizei zur Unterstützung dazu gekommen. Mittlerweile blieben auch immer mehr Passanten stehen um zuzuschauen. An mehrern Stellen wurden nun Kameras aufgebaut, auch auf der Fähre.

Nun kam endlich der Regieassistent zu mir und erklärte mir die Szene, in der ich mitspielen sollte.

Die Handlung war so, dass Liefers im Film von anderen Agenten verfolgt wird. Als er gerade auf die Fähre gefahren ist und diese ablegt kommt ein Auto angerast, in dem Agenten sitzen, die Liefers stellen wollen. Der Agentenwagen schafft es allerdings nicht mehr auf die Fähre und macht eine Vollbremsung. Daraufhin springt ein Agent aus dem Auto, guckt wütend der Fähre hinterher und springt wieder ins Auto. Das Auto rast rückwärts die Rampe wieder hoch macht eine Rüchwärtsschleuderwende und rast davon.

Das Auto sollte von dem Stuntmen gefahren werden und der Agent, der raussprang war - ich!!

Ich konnte es kaum erwarten, bis es losging. Ich wurde dem Stuntmen vorgestellt und wir setzten uns ins Auto. Dort wurde alles mögliche ausprobiert, das Funkgerät getestet und wir machten ein paar Fahrübungen. Ich fühlte mich absolut sicher, der Stuntmen schien wirklich professionell zu sein. Irgenwie hatte ich gar nicht gedacht, dass es solche Leute nicht nur in Hollywood sonder auch in Deutschland gibt.

Dann ging es los, zunächst mit ein paar Proben. Mittlerweile kam ich mir vor, wie ein Profischauspieler, den mein Auftritt war natürlich absoluter Mittelpunkt. Wohl hunderte Schaulustige mussen hinter den Absperrungen gehalten wurde.

Da so viele Kameras beteiligt waren, mussten wir Gott sei Dank etliche Male üben und drehen. Für mich war es ein Spass und Vergnügen, dass nie aufhören bräuchte. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich jedes mal besser werde, je öfter ich aus dem Auto springe und der Fähre hinterher brülle.

Natürlich spürte ich auch einen großen Druck, denn eine verpatzte Szene hätte bedeutet, dass die Fähre wieder eine ganz bestimmte Position einnehmen muss und eventuell die reguläre Fähre zwischendurch Autos runter - und rauffahren lassen muss.

Schließlich war die Szene irgendwann perfekt und Regisseur, Assistent und Stuntmen verabschiedeten sich von mir.

Ja, so schön kann es sein.....

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berlin_extra
Knallhart

im letzten sommer bekam ich einen anruf von meiner agentur, am telefon sagte sie mir das eine bekannte von ihr die für eine produktionsfirma arbeitet gerade auf der suche nach komparsen für einen detlev buck film in berlin-neuköln ist.
am telefon erzählte sie mir, das ich dafür innerhalb von 3 stunden am flughafen berlin-tempelhof zu einem casting erscheinen,und wenn möglich mehrere freunde oder bekannte mitbringen sollte.

ich bin dann mit meinem cousin zum casting gefahren, und wir haben uns selbst gefragt warum man als komparse gecastet wird. wir haben schon jahrelang als komparse gearbeitet, aber noch nie mussten wir für einen komparsenjob gecastet werden.

als wir dort ankamen, wurden wir sofort von der frau die für das casting verantwortlich ist begrüsst. sie brachte mich in ihr arbeitszimmer, auf den weg in ihr zimmer sagte sie mir das sie von mir ein videoaufnahme machen wird, in der ich eine szene mit text spielen sollte.

TEXT??? fragte ich.....und sie sagte ja, deshalb sind sie ja zum casting gekommen.

sie erzählte mir das wichtigste über den film.( eine mutter und ihr sohn müssen aus finanziellen gründen in den problembezirk neuköln umziehen).sie sagte mir das ich eine kleine rolle spielen sollte.

ich sollte improvisieren und mir den text selbst ausdenken, und das ganze wurde dann von ihr auf video aufgenommen.

nach ca. 10 minuten waren wir fertig, und sie gab uns beiden ein komparsenformular das wir beide auch sofort ausfüllten. man sagte uns noch das wir dann angerufen werden.

um ehrlich zu sein, habe ich nicht damit gerechnet diese rolle zu erhalten.

nach ein paar tagen erhielt ich einen anruf, man sagte mir das detlev buck begeistert von den videotape war, und ich die kleine sprechrolle bekommen habe sowie auch als komparse zum einsatz kommen werde. (das ganze sollte so 1-2 wochen dauern).
sie fragte mich nach meiner emailadresse, da man mir die szene die ich spielen sollte sowie den drehort via email schicken wollte. mir wurde auch gesagt das der dreh mehrere tage dauern wird, und wieviel geld ich bekomme. mein cousin wurde auch genommen, aber nur als komparse.

da der dreh so gegen 13 uhr in neuköln sattfinden sollte, wollte ich von 8-12 uhr noch 2 vorlessungen in der universität besuchen. als ich um 7:30 uhr in der u-bahn war, erhielt ich einen anruf, dort wurde mir gesagt das der dreh wegen regens vorverlegt wurde. ich sollte sofort zum drehort.
ich sagte ihr das ich erst in 1 stunde dort sein könnte, da meine sachen noch zu hause sind.

der drehort war eine eine altbauwohnung im 5 stockwerk.
als aufenthaltsraum diente eine leerstehende kneipe, die sich unten im gleichen gebäude befand.

als ich und mein cousin dort ankamen, sagte einer vom filmteam das wir in der kneipe warten sollten. nach ein paar minuten kam unser komparsenbetreuer, und erzählte uns etwas über den film. wir sollten solange in der kneipe warten, da er jetzt wieder zum dreh in den 5 stock muss.

wir haben bis ca. 16:30 uhr die ganze zeit in der kneipe gewartet, bis man uns sagte das wir aufgrund des regens für heute nicht mehr gebraucht werden. also zahlte man uns das geld fürs warten aus :) ....wir sollten aber morgen wieder kommen.

als wir am nächsten tag wieder dort erschienen sind,hat es natürlich wieder den ganzen tag geregnet. nach ein paar stunden kam dann detlev buck zu uns, schüttelte uns die hand und entschuldigte sich da wir seit gestern nur warten musten. er sagte uns das sowas beim film passieren könnte, aber wir würden ja dafür bezahlt. detlev buck kam dann im laufe des tages noch mehrere male zu uns beiden in die kneipe, um mit uns zu quatschen (immer wenn er zur toilette musste, die sich ja in der kneipe befand).

auf einmal kam dann eine junge frau die nur in einem grünen BH und slip bekleidet war in die kneipe gelaufen (war auf dem weg zur toilette). es handelte sich dabei um jenny elvers (eine der schauspielerin).

aber auch heute hatten wir kein glück, und konnten nach ca.7 stunden warten, wieder nach hause gehen.das sollte sich aber noch mehrmals wiederholen.

nach ein paar tagen war es dann endlich so weit, ein sonnenklarer tag, und wir hatten unseren ersten auftritt als komparsen.wir sollten mit "aldi tüten" an jenny elvers vorbeilaufen,und kurz zu ihr schauen.vor uns stand ein afrikanischer mann vor einem geschäft, detlev buck gefiel diese situation so gut das ein assistent sofort zu dem mann hin lief und ihm einen komparsen job anbot aber er lehnte dankend ab....als plötzlich ein junger arabischer (oder türkischer??) man aus einem anderen geschäft rauslief wurde er spontan gefragt ob er lust hätte das gleiche nochmal zumachen (aus dem laden rauslaufen)....der man machte das sofort, und wunderte sich das er für die 5 minuten ca. 50 euro komparsen lohn bekam. (ja, soviel glück müsste man haben)

am nächsten tag war ich wieder als komparse gebucht, während des wartens erhielt ich in der kneipe einen anruf vom büro der produktionsfirma, man fragte mich wann der chauffeur mich morgen abholen sollte.
chauffeur???? fragte ich verwundert und die frau am telefon sagte mir, das ich morgen laut drehplan ja schauspielern werde, und ich deshalb abgeholt würde.ich sagte ihr das ich doch nur ein komparse mit einem kurzem text bin, und fragte sie nochmal ob sie mich vieleicht mit einem der schauspieler verwechselt hat. sie sagte mir das das schon richtig ist,
ich gab ihr dann noch meine adresse, und war immer noch etwas verwundert. einige personen vom filmteam die auch in der kneipe warteten sagten mir das sowas ganz normal ist.

am nächsten tag wurde ich vom fahrer angerufen, er sagte mir das er um 12:00 uhr bei mir ist, und dann klingeln wird. als es dann klingelte, ging ich sofort runter und vor der haustür wartete eine schwarze limosine. der fahrer öffnete mir die autotür und wir fuhren dann zum drehort. während der fahrt fragte ich ihm ob es normal ist das auch komparsen abgeholt würden, und er sagte mir das normalerweise nur die stars abgeholt würden. (ich konnte mir natürlich ein grinsen nicht verkneifen).

ich habe geglaubt, das ich nur hingefahren werden sollte damit ich nicht zu spät zum dreh erscheine. deshalb dachte ich mir das mich die produktionsfirma bestimmt nicht zurückfahren wird.

ich habe in der kneipe gewartet, als dann detlev buck reinkam und mir sagte das heute mein grosser tag ist. ich sollte das gleiche wie beim casting machen, also improvisieren.
so gegen 16:00 uhr war es dann soweit, der aufnahmeleiter holte mich ab und brachte mich in den 5 stock. auf dieser etage gab es 3 wohnungen (links, in der mitte und rechts) das set befand sich in der wohnung auf der rechten seite. in der mittleren wohnung wohnte eine türkische famile, und in der wohnung auf der linken seite wohnte eine junge dame.

ich sollte mich in der szene mit jenny elvers unterhalten, und dann in die wohnung wo die junge dame wohnte reingehen. wir mussten die szene mehrmals wiederholen, da die echten mieter aus den unteren und oberen stockwerken
immer die treppe hoch liefen (es war ein sehr altes haus ohne fahrstuhl).
ich war sehr froh das dem regisseur meine leistung gut gefiel.
nach ca. 1 stunde war dann drehschluss, und ich erhielt in der kneipe mein geld. als ich rausging haben sich detlev buck und die anderen vom team von mir verabschiedet. auf einmal kam der aufnahmeleiter zu mir und fragte mich ob der fahrer der mich nach hause fahren sollte schon da wäre. ich sagte ihm das ich das nich wüsste, und er rief via funk den fahrer zu sich.

es war nun ein anderer fahrer und auch eine andere schwarze limosine.
der fahrer sagte mir das wir noch auf den filmstar warten müssten, die sich noch mit detlev buck unterhielt.
wir fuhren dann los, und haben uns noch kurz im auto unterhalten.
als wir vor meiner haustür hielten, stiegen wir aus und verabschiedeten uns (schade das da kein Paparazzi fotograf da war hihihihi), und sie fuhren weiter zum hotel.

fazit:

während unseres ganzen aufenthaltes am drehort hatten wir die chance mit vielen vom filmteam (wie z.B detlev buck und vielen anderen personen aus verschiedenen bereichen des filmteams) uns zu unterhalten.
wir wurden von allen nie wie komparsen sondern eher als mitglieder vom team behandelt,alle waren sehr nett zu uns.

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Arany
TATORT - "Väter"
(mein allererster Einsatz beim Film)

Also, ...
Der Kommissar will sich an einem Zeugen rächen, weil dieser Zeuge sich weigerte, in einem Strafprozess ( in welchem der Kommissar ermittelt hat ) gegen den Täter auszusagen. Der Kommissar weiß, dass sich der Zeuge an diesem Abend im Puff aufhält. Der Kommissar weist sich beim Türsteher als Polizist aus, und wird eingelassen. Er durchstreift die Bar auf der Suche nach dem Zeugen. Der Kommissar öffnet den Vorhang zu einem Separee und glaubt, fündig geworden zu
sein. Ein dicker, nackter Mann liegt ( nur mit einer Unterhose bekleidet ) auf einer blutjungen Prostituierten und ist dabei, mit ihr den Geschlechtsakt zu vollziehen.
Der Kommissar tippt ihm auf die Schulter, der dicke Mann wendet sich ihm zu und beschimpft ihn mit den Worten: HEE, WAS SOLL DAS? Der Kommissar (gespielt von Axel Milberg) guckt erstaunt! Der dicke Freier ist gar nicht der Gesuchte, ... der dicke Mann ist Arne!!!!!!!!!
Kommissar entschuldigt sich, der dicke Freier wendet sich wieder der Nutte zu, ... und poppt weiter!

Für diese Szene, welche nachher im Film ca. 90 Sekunden dauert, war ich ca. 10 Stunden am Set.
Aber lass' mich von vorn erzählen.
Mir war im Vorgespräch bewusst, dass ich einen Freier spielen werde. Man sagte mir: Ich hätte eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Schauspieler, welcher nachher den Zeugen spielt ( Douglas Welbat ).
Gegen 14.30 war ich am Drehort, dem Innenhof der Flämischen Straße, ... kurzum: mitten im Puff. Es gab belegte Brötchen, Kaffee, Cola, ... eigentlich alles, was man benötigt, um mich bei Laune zu halten.
Um kurz nach 19.30 war es dann soweit: Der Regisseur bat mich in die Bar, um mich dem Team vorzustellen. Dort stellte er mir auch meine Filmpartnerin vor. Sie hieß Christiane, war ca. 190 cm groß, war 18 Jahre alt, hatte lange schwarze Haare und Brüste, so groß wie .... egal!
Sie tritt privat normalerweise als Gogogirl auf Veranstaltungen auf. Im Gegensatz zu mir hatte man ihr nicht erzählt, was sie erwarten würde ( hähä, geschickte Taktik der Agentur! )
Frank - der Regisseur- schickte uns ins Separee, ... er würde gleich nachkommen, so sagte er uns. Okay, ich ging mit Christiane ins Separee. Dort fragte sie mich, ob ich schon wüsste, was wir gleich tun sollten.
"Öhm, .... naja, ... nee, weiß ich auch nicht!"
Frank kam und wies uns in die Szene ein. "Christiane, zieh dich mal aus - den Slip kannste anbehalten - und leg' dich mal aufs Sofa. Arne, du kniest dich daneben, und machst mal n bisschen an ihr rum, okay?"
Okay, zunächst guckte das Mädel etwas irritiert, aber dann ergab sie sich in ihr Schicksal.

Da lagen wir also: sie ziemlich nackt und ich mit nacktem Oberkörper. " So Kinners, nun macht mal!"
Vorsichtig legte ich meine linke Hand auf ihre Schulter, während sie ihre Arme um meinen Hals legte. " Nee, so geht das nicht, bitte etwas mehr Action, wir sind hier im Puff - und nicht im Streichelzoo! Arne, leg mal deine rechte Hand auf ihren linken Schenkel und rubbel dran rum, und Christiane, schliess mal die Augen und öffne mal leicht die Lippen, ... das sieht geiler aus! Moment, ... hier hast du n Eiswürfel, damit die Nippel besser rauskommen. Das ganze muss viel geiler aussehen! Wir machen gleich mal ne Probe, ich komm gleich wieder, ...übt mal ein bisschen!"
Da lagen wir also sprachlos aufeinander und rubbelten uns, was das Zeug hält. Irgendwann wurde mir das dann doch zu blöd, und ich fragte ganz beiläufig: "Sach mal, weißt du, wann Aldi zumacht? Ich brauch noch Käse!"

" Um 19.00 Uhr", sagte sie, " wirken meine Brüste grösser, wenn ich sie etwas zusammendrücke?"
"Öhm, … tja, …. Sieht gut aus …. Mach mal!"

WO BLIEB FRANK ????????????????????????
Wir probierten mehrere Stellungen aus, und irgendwann begann die Scheu vor dem fremden Körper der Routine zu weichen.
Wir sprachen über Aldi, über ihr Tatoo auf der linken Brust, über Gott & die Welt, während wir für unsere Rollen übten.
Frank kam, und meinte, es wäre für die Kamera besser, wenn auch ich meine Hose ausziehen würde. Okay, das war mir jetzt auch egal - ich zog sie aus. "Ach ja, vielleicht wäre es ganz gut, wenn ihr etwas dabei sagen könntet, ... ich komm gleich mit dem Axel rein und wir machen mal 'ne Probe."

20 Minuten später - kannte ich ihr gesamtes Leben, ... und sie kannte meines. Ihren Körper kannte ich mittlerweile fast besser als ihr Freund!
Separée, Probe die erste, ... Klappe ... und bitte!

Kommissar kam rein, wir rubbelten uns, sie sagte: "Ja, du Sau, gib's mir!" Ich erwiderte, nach einer kurzen, kreativen Pause: "Jaaaa, du geiles Luder!"
Schweigen im Separee!
Klappe, ..... Schluss, .... Ton aus!
Ich ließ mich auf sie fallen, und fast bepinkelten wir uns vor Lachen! Chrissi schlug die Arme über dem Kopf zusammen, kippte dabei den Champagner vom Tisch und ich kugelte mich vor Lachen durchs Separée.
Frank meinte daraufhin, dass wir dann doch lieber nix sagen sollten, und uns aufs Fummeln beschränken sollten.
Jedenfalls dauerte die Szene fast 3 Stunden, bis das erlösende "Wir checken!" ertönte.
Mal hatte der Kommissar seinen Text vergessen, mal standen ihre Nippel nicht richtig, mal war der Kamera-Akku alle, mal hatte ich meinen Arm vor ihrem Gesicht, ...... wir brauchten 32 Durchgänge, bis die Szene im Kasten war.
Ergebnis: ich hab noch heute durchgescheuerte Kniescheiben, .... und 'nen Tennisarm (vom Rumrubbeln!)

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Merold
Kleider machen Leute

Bei einem Dreh zu einem ZDF-Fernsehfilm haben meine Freundin und ich als Komparsen mitgespielt.

Für die Dreharbeiten wurde uns gesagt, wir sollen verschiedene Outfits mitbringen, um in verschiedenen Szenen mitwirken zu können. Ein Outfit sollte eher fein aussehen und eines eher sportlich.

Damit die feinen Sachen in der Tasche nicht verknittern, haben wir natürlich die feinen Sachen direkt angezogen und die sportlichen Sachen in Taschen gepackt mitgenommen.

Die erste Szene sollte nun in einem Textil-Kaufhaus gedreht werden. Dort wurden aber nicht alle Komparsen benötigt. Wir sollten daher am Rand des Sets zunächst warten, wo ich nun im Anzug und meine Freundin mit Stoffhose und Blazer standen. Alle Angestellten des Kaufhauses und auch die übrigen Komparsen guckten uns sehr aufmerksam an und begrüßten uns alle sehr förmlich.

Nach einer Szene in der Umkleide des Kaufhauses, sollte dann eine zweite Szene im Eingangsbereich gedreht werden. Die Filmcrew und alle Komparsen machten sich auf dem Weg zur neuen Location. Als wir auch unsere Taschen mit den sportlichen Sachen ergriffen und mit der Crew mitgehen, sprachen uns dann ein paar der anderen Komparsen an und fragten: Ach, Du bist auch ein Komparse? Ich dachte, Du wärst der Geschäftsführer hier..

Als dann die Szene im Eingangsbereich gedreht wurde, hatte der normale Verkauf in dem Kaufhaus auch mittlerweile begonnen. Während ich vor dem Eingang als Passant entlang gehen sollte, spielte meine Freundin eine Verkäuferin im Eingangsbereich.

Sie hat ihre Rolle aber offenbar sehr überzeugend gespielt, weil ständig „echte“ Kunden auf sie zukamen, um von ihr bedient zu werden. Und so hat sie während der kurzen Pausen zwischen den Aufnahmen tatsächlich 3 Hemden verkauft. Tja, besser kann man wohl nicht in eine Rolle schlüpfen.. :-)

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Danielle
Carmen - Konfrontationstherapie mit Feuer und Pferden

Eine Veranstaltung, bei der ich als Komparse mitgespielt habe werde ich nie vergessen und weil diese Geschichte so witzig ist möchte ich euch daran teilhaben lassen.

Carmenmusik beim Casting

Durch Zufall erfuhr ich über eine Freundin, dass ein Casting für Komparsen in einer Großveranstaltung der Oper Carmen stattfindet und sie hauptsächlich Männer suchen, aber auch ein paar Frauen genommen werden. So was wollte ich schon immer machen, also schnell ein Foto und Bewerbung abgeschickt und zack, ich bin eingeladen worden. Eine Riesenfreude, aber nur nicht negativ auf fallen, weil sie ja eigentlich Männer suchen. Um mich in Stimmung zu bringen habe ich vorher schon mal Carmen Musik aufs Handy gespielt und stand pünktlich am Wochenende am Jurytisch. Als der Satz fiel „Bitte stellen sie sich kurz vor“ geht mein Handy im Rucksack los und laute Carmenmusik dröhnt durch den Stoff. Nach umständlichen Suchen, weil das Handy ganz unten im Rucksack war, konnte es dann weitergehen, nachdem die Jury ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatte.

Es hat trotzdem geklappt und da ich nicht so einsam sein wollte habe ich meine halbe Familie und Freunde hin geschleppt und sie nachgemeldet und gebettelt, dass alle mitspielen dürfen.

Feuer und Pferde

Man muss dazu sagen, dass meine Mama panische Angst vor Pferden hat und eigentlich nicht mitmachen wollte, weil es Pferde geben sollte. Ich habe ihr dann gesagt, ach mach dir mal keine Sorgen, ich habe ja tierische Angst vor Feuer, aber so was wird da sicher nicht vorkommen und die Pferde sind weit weg. Den nächsten Tag wurden die Rollen vergeben und meine Mama und ich wurden als überzeugte Nichtraucher als Zigarrenfrauen eingeteilt und mussten dafür die ganzen Proben und Aufführungen rauchen. Versteht sich von selbst, dass ich die Zigarette nie angezündet bekam, bei meiner Angst vor Feuer. Weil das so gut klappte wurden uns noch drei Rollen zugeteilt und wir mussten um ein großes brennendes Lagerfeuer tanzen und zu allem Unglück musste ich eine brennende Fackel in die Halle tragen. Meine Freundin sagte mir nach der Aufführung, dass sie mich unter 400 Statisten sofort entdeckt hätte, weil nur einer in der dunklen Halle seinen Stab so weit wie möglich vor sich weg gehalten hatte. Ich habe aber tapfer durchgehalten.

Vor dem Einlaufen in eine große Halle standen wir dann in einem engen Gang mit ganz vielen Statisten und „den großen Pferden“ Huf an Fuß. Meine Mama war ein Nervenbündel. Aber das war nicht das Schlimmste. Bei der Vorpremiere war das Fernsehen für eine Aufnahme da und man durfte nicht sprechen etc. Wir saßen auf der Bühne in einer Kneipenszene auf einem Stuhl und plötzlich stampft ein Pony in 50 Meter Entfernung mit den Hufen auf den Boden, bekommt Schaum vor dem Mund, fixiert meine Mama an und rennt mit einer Karre hinter sich auf uns zu. Alle Darsteller neben uns springen in panischer Angst zur Seite und schreien, aber das Fernsehen dreht doch noch, also sitzen bleiben. 1 Meter vor unserem Stuhl bekommt einer das Pony zu packen und hält es an. Meine Mama saß derweilen auf meinem Schoß. Die Aufführungen endeten dann damit, dass jemand meine Schuhe geklaut hatte und ich mir drei paar Nummern zu große Schuhe mit Doppelklebeband in 5 Minuten ankleben konnte und durch die Schluss-Szenen gehumpelt bin.

Gesang Abschlussfeier

Entschädigt wurde ich aber durch den ganzen Stress, weil mich einer ansprach, der mit bekommen hatte, dass ich

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Lars
Mein aller erster Komparsenjob

Also wie einige ja wissen, habe ich heute als Komparse für die Serie "Hafenkante" bzw. neuer Titel "Notruf Hafenkante", fürs ZDF gearbeitet. Nach einige kleinen Problemen der letzten Woche, wo es nun stattfindet, und ob es statt findet, bin ich gestern in Hamburg gegen 18 Uhr angekommen und habe mein Zimmer in der Rennbahnstr. 96, bezogen. Am nächste morgen bin ich denn aus dem Hotel raus, und nur ein paar Meter weiter, Rennbahnstr. 100, war der Drehort. Wir wollten uns um 8:15 Uhr treffen, allerdings rief Manuela Morsch am Abend an, das es nun um 8:45 Uhr los geht, da am Dienstag länger gedreht wurde. Ich habe gleich den nächst besten mit einem Headset angesprochen, und dieser sagte mir dann, das ich ihn folgen sollte, dann hat mich "Chris" begrüsst, und hat mich zum Aufenthaltsraum der Jugendherberge gebracht, wo mich auch gleich Manuela Morsch begrüsste, und mir mit mitteilte, das ich in der Komparsengruppe, der einzige Junge bin, aber um 10:30 kam noch ein anderer Junge, der mit mir die Szene drehen sollte. Es waren nette "Kollegen". :D

Bevor es weiter geht, was sollte ich dort eigentlich machen, und worum ging es:
Ich sollte mit einem anderen Jungen vor der Jugendherberge stehen, während draussen das Team dreht, allerdings wurde es nach drinnen verlegt, wegen dem Wetter, es hat nur ab und zu mal geregnet.

Und so gegen 9:00 Uhr, kam auch schon die Dame vom Kostüm, und dann kurz danach kam auch schon die erste "Rolle". Die Jugendherberge wurde von aussen gefilmt, das war die Anfangsszene, die Assistentin hat uns dann gesagt, was wir machen sollen, z. B. von A nach B gehen. Ich musste mit dem anderen Mädchen an der Rezeption stehen. Nun gut, nach kurzer Zeit war die Szene im Kasten.

Dann kam nach einigen Minuten wieder die Assistentin, und suchte insg. 4 Personen aus, darunter auch ich. Diesmal war die Szene, das die Herbergsmutter, den Polizisten, die vorgefahren und ins Haus rein gekommen sind, "aufzuklären" wo der Schrei hergekommen ist. - Der Schrei wird bzw. wurde noch aufgenommen, und wird unter den Film der Anfangsszene gesetzt -, erst stand ich am Telefon, und wir sollten dort hinschauen, wenn die Polizisten hinein kommen. Doch dann wurde "Umgestellt" und ich musste, wie nicht anders zu Erwarten, an die Rezeption. Da habe ich mir einfach ein Prospekt genommen, und so getan als würde ich es lesen. Die vorher am Telefon stand, durfte man übrigens nicht so doll sehen, weil sie wurde noch für eine andere Szene in einem der Zimmer ausgewählt, da hatte ich aber schon Feierabend *G*.

Dann kam aber der grosse Auftritt nach ca. 4 Std. warten, was nicht schlimm war. Die Polizisten standen im Eingangsbereich, mit einem weiteren Darsteller, den sie befragt haben. Ich sollte in dieser Szene, zur, dreimal dürft ihr raten.....Rezeption gehen. Dort sollte ich einen Schlüssel bekommen, und dann sollte ich wieder weg gehen. Es wurden mehrere Varianten gedreht, einmal sollte ich den Schlüssel für die Zimmer bekommen, einmal habe ich ihn abgegeben, dann sollte ich nur die Prospekte abgeben, und dann war die Rezeption zu, und ich sollte kurz stehen bleiben, und dann weiter gehen.

Natürlich hatte ich auch zwei, nicht weiter schlimme Pannen, die erste war, als ich den Schlüssel bekommen habe, er hat zu sehr geklimmpert. Danach bekam ich keinen mehr *G*, aber eine Komparsin hatte eine Nietenhose oder ähnliches an, und die hat in der selben Szene, mit ihrer Hose geklappert *G*. Und das zweite mal, bin ich raus, und stolpere über diesen Lampenhalter, das gab einen knallt, na ja davor, klingelte aber das Telefon der Rezeption. Also die Szene wäre sicherlich eh neu gedreht worden.

Das Team war sehr nett, bis auf ein Azubi, der hat mich immer blöd angeguckt. Mit den beiden Schauspielern, hatte ich keinen Kontakt, mit der Herbergsmutter, also die die Herbergsmutter spielte, schon, aber auch nur in der Szene mit dem Schlüssel/mit den Prospekten, eine nette Person, ich hab aber keine Ahnung wer das ist. Die beiden Schauspieler kommen mir auch bekannt vor, aber ich kann sie nirgends einordnen. Das Essen war auch Klasse, die "Kollegen" waren auch nett.

Fazit: Ich fand es super Geil, einfach klasse, und es hat mir Spaß gemacht. Ich war überhaupt nicht aufgeregt, ausser als die "grosse" Szene, wo die Kamera ja mich direkt im Bild hatte, aber das war nur am Anfang, zuletzt lief es wie geschnürt. Also zwar mit Problemen aber ich war Ruhig und gelassen. Das einzige was mir persönlich unangenehm war ist, das ich den beiden Hauptdarstellern, nicht Tschüss gesagt habe, obwohl sie vorne an der Tür standen als ich raus ging. Aber ich denke das ist nicht so schlimm :D

So ich hoffe Ihr habt soweit alles verstanden. Und das war mein erster Tag als Komparse :D

Achso, und die Serie wird im Spätherbst im ZDF um ca. 19:25 ausgestrahlt, und das was Heute mit mir gedreht wurde, war die erste Folge. Aber die Programmvorschau kommt ja noch.

P.S: Die Rechtschreibfehler und Wortverdreher dürft ihr behalten, wenn ihr sie findet ;).

(Die, die ich gefunden habe, habe ich behalten. Admin)

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Extra
Verliebt bei Unter Uns

Ich möchte hier mein schönstes Komparsenerlebnis beschreiben.

Vor einigen Jahren wurde ich zu einem Dreh bei der Soap "Unter Uns" bestellt. Damals wurde die Serie noch in Hürth gedreht und ich war zuvor auch schon ein oder zwei mal dort gewesen.

Wie bei den vorherigen Malen wurde ich in einen Aufenthaltsraum geschickt in dem ein großer Tisch mit Stühlen ringsherum stand. Außerdem gab es dort an der Wand einen langen Tisch auf dem manchmal Buffett aufgebaut wurde, einen kleineren Tisch für Getränke, einen Kaffeeautomaten und einen großen Fernseher, in dem man die momentanen Aufnahmen aus dem Studio sehen konnte. An den Wänden hingen Fotos von irgendwelchen Jubiläumssendungen der Soap. Nach und nach sammelten sich ca. 10 Komparsen in diesem Raum. Besonders fiel mir eine wunderschöne, blonde Frau auf, die ein wenig unsicher wirkte. Ich überlegte, ob sie vielleicht das erste mal bei einem Dreh war. Leider saß sie am anderen Ende des Tisches und wurde von einem anderen Komparsen zugetextet.

Nach einer dreiviertel Stunde wurden wir alle in den Studiobereich geführt und mussten dort noch kurz in einer Kulisse warten, in der gerade nicht gedreht wurde. Dann wurden wir in das Restaurant geführt, welches bei "Unter Uns" immer eine Rolle spielt(e). (Man verzeihe mir, dass mir der Name nicht einfällt, aber geguckt habe ich die Serie nie). Eine Aufnahmeleiterin begann, die Komparsen an Tische und Theke zu verteilen. Am Ende blieben nur noch meine Favoritin und ich übrig. Zu meiner großen Freud wurden wir zusammen an einen Zweiertisch gesetzt. Lustigerweise sagte die Aufnahmeleiterin: "Ihr seid jetzt ein verliebtes Pärchen"
Als erstes stellte ich mich der jungen Dame vor und sie erzählte mir, dass sie froh sei, nicht mit dem Kollegen aus dem Aufenthaltsraum zusammensitzen zu müssen, der sei nämlich recht aufdringlich gewesen.
Na ja, irgendwie schien an diesem Tage mein Glückstag zu sein, denn aufgrund von technischen Problemen (diese wurden aus einem Raum gemeldet, in dem offensichtlich direkt alle Aufnahmen live gesichtet/verfolgt werden), dauerten die Aufnahmen ewig. So hatte ich ausreichend Zeit, mit meiner netten Tischgefährtin zu sprechen und sie kennen zu lernen. Es stellte sich heraus, dass sie ebenfalls studierte und hoffte, häufiger mal als Komparsin arbeiten zu können. Als ich ihr noch zwei Telefonnummern von Agenturen geben konnte war sie sehr glücklich.

Kurz vor Ende des Drehtages als wir in dem Aufenthaltsraum unser Geld ausgezahlt bekamen, traute ich mich, sie zu fragen, ob wir mal gemeinsam in die Unimensa gehen würden. Sie war sofort einverstanden und schlug vor, dass wir unsere Nummern austauschen.

Und wie ging es weiter? Bis heute sind wir ein glückliches Paar. Wenn wir an unser Kennen lernen zurück denken, kommt es uns manchmal vor, als ob es sich ein Soapautor ausgedacht hätte

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Jaquy
Beim Til-Schweiger-Dreh voll blamiert

 Hallo!

Für meine Schadenfreude bin ich in Düsseldorf aber ziemlich bestraft worden. Eine Frau kam da nämlich aus der Toilette und schliff zwei Meter Klopapier hinter sich her ohne es zu merken. Ich bekam natürlich einen super extremen Lachkrampf und alle schauten plötzlich zu MIR. Neine, nein, das war jetzt noch nicht alles. Der Drehtag war ja noch lange nicht vorbei. Ich hatte mich ziemlich aufgestylt, weil es ja in der Disco stattfand. Pinker Minirock, Strumpfhose und Stiefel. Das war mein Outfit.

Alles lief bestens, bis die Aufgabe kam, das wir uns an der Seite hinsetzen sollen. Ich saß glaub ich eine halbe Stunde mit meiner Freundin auf der Treppe und mein Freund stand hinter uns. Und dann passierte es:Ich stand auf und fühlte wie ich einen kletschnassen Unterkörper hatte. Volle Kanne in Öl gesetzt... und Alle hahahahahaha. Hätte ich bloß keinen pinken Rock angezogen.

Und was lerne ich daraus?????? NIE WIEDER ÜBER ANDERE LACHEN.

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aTTo
 Erster Dreh und schon ein Star

Es war mein erster Dreh

Zwei Wochen zuvor hatte ich mich bei der Komparsenvermitllung des Arbeitsamtes in Köln eingetragen.
Am Tag vor dem Dreh hatte mich Frau Tiemann, die mich später noch häufiger anrufen sollte, gefragt ob ich einen Tag lang als Polizist in einer Serie mitspielen wolle.

Um 10 Uhr morgens hatte ich mich in Köln-Süd am Severinswall eingefunden. Dort gibt es auf einer Minianhöhe ein älteres Gebäude, welche sonst wohl als Jugendheim oder so genutzt wird. Dort hatte sich die Produktion eingenistet.

Es stellte sich heraus, dass einige Außenaufnahmen mit Polizeifahrzeugen für die Serie "Die Wache" gedreht werden sollten.

Bis dahin hatte ich gar nicht gewusst, dass die Serie in Köln gedreht wird. Aber zunächst sollten wir erstmal Kaffee trinken und warten. Nach einiger Zeit kamen einige Frauen von der Kostümabteilung mit Uniformen, die einige von uns anziehen sollten. Es war schon ein besonderes Gefühl, etwas anzuziehen, was einem Autorität gab und was man seit der Kindheit kennt. Ich fühlte mich äußerst wohl darin. Etwas später bekamen wir jeder noch eine künstliche Waffe.

Nach einiger Zeit kamen die Polizeifahrzeuge mit weiteren Polizisten. Einige waren echte "Bullen" und jobbten nebenbei für die Serie und einigen waren Stammkomparsen, die immer als Polizeikomparsen für die Serie tätig waren.

Während die Drehs vorbereitet wurden, konnten wir uns auf der Straße frei bewegen. Es war schon eine besondere Erfahrung, als Polizist umherzugehen. Sobald an der Straße steht, hat man das Gefühl, den Straßenverkehr zu beeinflussen. Wenn man in einen Kiosk geht, schauen alle und gucken was passiert.

Später, als die ersten Proben gemacht wurden, und wir noch am Rand standen, waren in unserer Nähe einige Kinder, die ganz fasziniert von uns waren. Irgendwann traute sich eins zu fragen, für welchen Film wir drehen würden. Als sie hörten, dass es sich um "Die Wache" handelte, waren sie ganz erfreut, und scheinbar kannten alle die Serie, obwohl sie erst abends läuft.

Plötzlich fragte ein Junge, ob sie Autogramme haben könnten. Ich wollte sagen, dass wir ja nur Komparsen seien, doch neben mir stand einer der Stammkomparsen und sagte sofort "Ja, klar", und er hatte sogar einen Stift parat. Also gaben wir unter großem Jubel Autogramme wobei ich Sorge hatte, dass uns einer von den echten Schauspielern oder dem Team sehen würde, denn es war mir ein bisschen peinlich. Auf der anderen Seite war es doch ein cooles Gefühl und wer weiß, ob einem so etwas noch einmal im Leben passiert.

Der Stammkomparse erzählte mir, dass er das schonmal gemacht hätte und die echten Schauspieler würden es lustig finden.

Also habe ich mein erstes Autogramm gegeben, bevor ich überhaupt je gedreht hatte - dass muß mir erstmal einer nachmachen!

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Kevin555
Chance gehabt bei Stromberg zu spielen

Ich weiß gar nicht mehr, wer mich eingeladen hatte oder ob ich mich beworben hatte, jedenfalls hatte ich einen Castingtermin bei Brainpool in Mülheim.

Zuvor hatte ich per Email einen kurzen Dialog aus einem Drehbuch erhalten, von dem ich die eine Rolle auswendig lernen sollte.

Als ich in Mülheim ankam, wußte ich noch nicht worum es ging.

Ich meldete mich beim Pförtner und wartete unten in der großen Halle. Außer mir war noch ein anderer Bewerber für die gleiche Zeit bestellt worden. Nach einigen Minuten kam ein junger, freundlicher Mann, der uns nett begrüßte und mit uns in ein höheres Stockwerk fuhr. Ich glaube, er machte ein Praktikum als Regieassistent.
Wir gingen durch einen großen Flur zu einem geräumigen Büro, indem ein leerer Schreibtisch und einige Stühle standen. Auf dem Weg dorthin erzählte uns der Brainpoolmitarbeiter, dass es von der Serie Stromberg eine neue Staffel geben solle und dass dafür noch Kleindarsteller gesucht würden, die auch mal einige Sätze zu sagen hätten. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon mal gehört, wie sich  Leute positiv zu der Serie geäußert hatten, sie aber selber noch nie gesehen. Insofern erzeugte dies bei mir keine besondere Emotion.
Kurze Zeit später kam ein weiterer Mitarbeiter mit einer Videokamera. Wir beiden Bewerber spielten nun jeweils mit dem Regieassistenzpraktikanten die vorbereitete Szene durch während der andere filmte. Die Aufnahmen sollten sich später vom Regisseur angeschaut werden, der dann entscheiden würde, wen er haben möchte. Es sollten noch mehrere andere Leute zu anderen Terminen für diese Sache gecastet werden. Nach der Aufnahem bekam ich von den beiden Brainpoolleuten ein dickes Lob.
Nun sollen wir noch aus dem Stehgreif etwas über uns in die Kamera sagen. Dabei erzählte ich, dass ich während der Drehmonate auch Klausuren in der Uni anstehen hätte, und dass dies natürlich Vorrang vor einem  Dreh für mich hätte. Irgendwie hatte ich in dem Moment keine rechte Lust auf eine unregelmäßige Keindarstellerrolle, auch weil über Gehalt erst geredet werden sollte, wenn sich der Regisseur schon sicher war, wen er haben wollte.

Kurzum - ich hörte nie wieder etwas von Brainpool.

Ende letzten Jahres wurde ich dann von einem Freund überredet mir im Internet mal eine Folge von Stromberg anzuschauen. Ich war sofort extrem begeistert und konnte gar nicht mehr aufhören. Ich wurde regelrecht süchtig nach Stromberg und hoffe natürlich, dass es eine dritte Staffel geben wird.
Hätte ich beim Casting damals gewusst, wie genial die Serie ist, hätte ich alles gegeben, um eine kleine Rolle zu ergattern......

Aber das Leben ist halt kein Ponyhof. *g*

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Arany
Die Bullenbraut I

Zur Tätigkeit eines Filmschaffenden gehört auch, dass man sich hin und wieder vor der Kamera zum Affen machen muss.

Komparsen / Kleindarsteller bekommen zwar wenig Geld, dafür ernten sie aber auch Ruhm und Ehre. Als Double erkennt dich hinterher kein Schwein, dafür stimmt meistens aber die Kohle. Für meine heutige Rolle in "RTL - DIE BULLENBRAUT" werde ich weder Ruhm noch Ehre ernten, … denn ich war als Double engagiert.

Schauspieler ( also richtige! ) werden pro Drehtag bezahlt, das heißt: je mehr Drehtage ein Schauspieler hat, desto teurer wird es für die Produktionsfirma. Da auch beim Fernsehen gespart wird, geht man mehr und mehr dazu über, die Szenen, in welchen der Schauspieler kaum zu erkennen ist, durch wesentlich preisgünstigere Körperdoubles drehen zu lassen.

So ein Double war ich heute.

Ich hatte die Rolle eines Zivilfahnders, namens Mike, welcher mit seinem Kollegen, einer Zeugin und der Hauptdarstellerin auf wilder Verfolgungsjagd quer durch Hamburg ist. Die Nahaufnahmen wurden bereits gestern mit den richtigen Schauspielern gedreht.

Heute wurden die Einstellungen gedreht, in welchen der eigentliche Hauptdarsteller das Auto ist: ein nagelneuer, silberfarbener BMW 330 i, mit Navigationsgerät, DVD-Player und FERNSEHEN AN BORD!!!!!!!!!

Um 11.15 Uhr kam ich ans Set und wurde sofort in Garderobe und Maske geschickt, in welcher man aus dem erfolgreichen Alleinunterhalter Arne den heruntergekommenen Zivilfahnder Mike machte.

Mit einer Limousine fuhr man uns 4 Doubles an den Startort, wo wir mit dem BMW bekannt gemacht wurden. Mein Kollege wurde kurz in das Fahren eines solchen Luxusfahrzeugs eingewiesen und dann forderte man uns auch schon auf, unsere Plätze einzunehmen. Die Kamera fuhr in einem umgebauten Taxi mit offener Heckklappe vor uns. Kameramann, sein Assistent und Kamera wurden mit Seilen am Taxi festgebunden - sicher ist sicher. Unser Fahrer wurde aufgefordert, den Abstand zwischen den Fahrzeugen von 4 Metern nicht zu überschreiten. Man legte uns ein Funkgerät in den BMW, durch den wir unsere Anweisungen erhielten. Vor dem Kamerataxi fuhr ein Motorrad, welches uns die Straßen frei- & uns sicher durch Hamburg geleiten sollte. Ton ab, Kamera läuft, … und bitte!

Wir fuhren hinter dem Taxi her und schauten nebenbei "Richterin Barbara Salesch" im Fernsehen, … es ging heute darum, dass eine Prostituierte einen Freier verklagt hatte, weil der ihr angeblich irgendwelche Drogen in den Kaffee getan hat, um sich ihre Dienstleistung dadurch umsonst zu erschleichen. Wir unterhielten uns angeregt über diesen Fall, diskutierten über die Kameraführung, die schlechte Dialogführung, und bemühten uns nebenbei, den neugierigen Blicken der vorbeifahrenden Autofahrer und Passanten zu widerstehen. Wir fuhren über rote Ampeln, fuhren mit quietschenden Reifen durch die Kurven, … immer ein Auge auf dem Kamerataxi vor uns, das andere Auge im Dekollete der Prostituierten auf dem Zeugenstuhl. Hin und wieder gab es kleine Pausen, in denen das bereits aufgenommene Filmmaterial gecheckt wurde und wir mit Getränken und kleinen Snacks bei Laune gehalten wurden - während wir höchst interessiert Frau Salesch bei der Arbeit zusahen. Allgemein herrschte eine lockere Atmosphäre, bis zu dem Zeitpunkt, als wir das Kamerataxi an einer Kreuzung aus den Augen verloren. Aus dem Funkgerätlautsprecher dröhnte plötzlich die zornige Stimme des Regisseurs: WO SIND DIE DOUBLES MIT DEM SCHEISS-BMW????? Dummerweise konnte unser Double-Fahrer seine vorlaute Klappe nicht halten, und säuselte mit übertrieben freundlicher Stimme ins Funkgerät: "Upps,sorry, - da bin ich jetzt wohl irgendwo falsch abgebogen - knarz, knarz, … kann euch nicht mehr aufnehmen - knarz, knarz, … der Funkkontakt bricht ab - knarz, knarz, … befinden uns auf der Autobahn nach Stuttgart - fahren jetzt in einen Tunnel - können euch nicht mehr aufnehmen - melden uns später - Tschüß!

Wir schüttelten uns vor Lachen, stellten uns die dummen Gesichter des Teams vor, bogen 2x links ab und waren wieder Ausgangsort angekommen, wo uns der Regisseur mit den Worten: "Sehr witzig, meine Herrschaften, … sehr witzig! So, wir machen weiter - UND SCHALTET BITTE DEN VERDAMMTEN FERNSEHER AUS, WÄHREND WIR DREHEN!!!!!!" Wir drehten noch einige Szenen und hatten gegen 17.00 Uhr Feierabend.

Schade, jetzt werde ich wohl nie herausfinden, wer der Nutte die Drogen in den Kaffee getan hat

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Arany
Die Bullenbraut II

Damals rief mich eine neue Agentur an. Diese produziert für RTL die "Bullenbraut" - eine Krimikomödie, mit Gaby Köster in der Hauptrolle. Und eben für diese Produktion wäre ich von einer anderen Agentur empfohlen worden. Ich soll bitte ganz schnell nach Hamburg kommen, um mich für die Rolle casten zu lassen.

Ich bin also am selben Tag noch hingefahren, um mich dort ausfragen und ablichten zu lassen.

Worum geht es?

Paula ( Gaby Köster ) spielt eine Kölner Taxifahrerin, welche durch irgendwelche Umstände in Hamburg gelandet ist. Dort gerät sie in spannende Situationen.

Die Szene - für die ich gebraucht werde - ist kurz erläutert:
Hamburg - Hafengelände -   ... 1 Stunde ist schnell vorbei.
Technischer Umbau, 1/2 Stunde Pause für die Darsteller. Wärmedecken, heißer Kaffee, Regenschirme, wohlschmeckende Hühnerbrühe, ... für die Schauspieler!

"Der Hafenarbeiter bleibt bitte mal so stehen, wie er ist, wir richten die
Kamera aus - versuch, Dich mal nicht zu bewegen!"

Szene 2:

Mörder rennt mit Gaby zum Bootsanleger und droht, sie zu erschießen. Sieht mich, und entscheidet sich dann doch, nicht noch einen Mord zu begehen. Mörder springt ins Motorboot, um zu fliehen.

Doof nur, dass der Schauspieler noch nie mit so einem Boot gefahren ist. 20 Minuten Einweisung: Motorbootfahren für Blöde!

Währenddessen Wärmedeckchen und Kaffee für Gaby, ... "Der Hafenarbeiter bleibt bitte mal so stehen, wie er ist, wir richten die Kamera aus - versuch, Dich mal nicht zu bewegen!"
40 Minuten später: es schneit! Scheiße, weißer Schnee steht nicht im Drehbuch. Gaby und Mörder ins warme Häuschen, Praktikant schneefegen, "Der Hafenarbeiter kann sich da hinten mal kurz unterstellen - ... der wird sonst ganz weiß!"
"Danke, vielen Dank, ihr seid zu gut zu mir, ... kann ich vielleicht einen Kaffee bekommen?"
"Sorry, den hat Gaby mit rein genommen, aber wir drehen gleich weiter! Pass auf, dass du nicht weiß wirst!"

Nach einer Stunde Unterbrechung geht es dann weiter. Der Mörder hat mittlerweile kapiert, wie er das blöde Boot starten muss, den Rest übernimmt der Bootseigentümer, welche unter einer Regenplane neben dem Lenkrad positioniert wird. (Anmerkung: ging nicht anders - sonst würden wir morgen noch an der Szene drehen.)

Szene 3x geprobt, 4 mal aufgenommen - perfekt! Und wieder 2 Stunden um!

Technikumbau, 1/2 Stunde Pause für die Schauspieler. "Der Hafenarbeiter bleibt bitte mal so stehen, wie er ist, wir richten die Kamera aus - versuch, Dich mal nicht zu bewegen!"

Nächste Szene:

Blöder Mörder ist geflohen, Gaby ist stocksauer und geht auf den Hafenarbeiter zu, um an ihm ihren Frust abzulassen, indem sie ihn dichtlabert. Hafenarbeiter zeigt keine Gemütsregung und sieht die Gaby einfach nur entgeistert an. Nach ca. 3 Minuten merkt sie, dass der Typ sie gar nicht versteht, klaut ihm sein Fahrrad und fährt davon. Hafenarbeiter sieht sich verduzt um, merkt jetzt, dass sein Fahrrad weg ist, zuckt mit den Schultern und malt weiter.

Kamera zeigt auf Gaby, mich sieht man im Profil.

Gaby kommt auf mich zu: "Hallo, ich bin die Gaby, lebst du überhaupt noch, oder bist du schon erfroren? Ha ha ha ha!"

(Anmerkung: Ich konnte diesen widerlichen kölschen Dialekt noch nie leiden, außerdem hasse ich es, wenn man mich anlabert, während ich den Kältetod sterbe.)

"Grüß dich, ich bin Arne, der Hafenarbeiter. Ich habe Hunger, habe Durst, merke meine Zehenspitzen nicht mehr und müßte seit 2 Stunden eigentlich mal ganz dringend zum Pinkeln - aber egal: Hallo Gaby!"

Somit waren die Fronten geklärt - irgendwie muss ihr meine direkte Art gefallen haben, denn von nun an war sie richtig besorgt um mich.

Nachdem die gute Gaby dann ihren Text beim 5. Durchgang fehlerfrei aufgesagt hatte, gab es eine technische Umbaupause. "Der Hafenarbeiter bleibt bitte mal so stehen, wie er ist, wir richten die Kamera aus - versuch, Dich mal nicht zu bewegen!"

Nun stand die Kamera frontal vor mir. Der Regisseur würde nun Gaby's Text sprechen, während die Kamera dabei mein Gesicht zeigt. Das Ganze nennt man dann Gegenschuß und wird nachher vom Cutter zusammengeschnitten.

Kostümbildnerin, Maskenbildnerin und Regieassistenz zupften an mir rum. Dort noch ein Härchen rupfen, da eine glänzende Stelle pudern, den Schal richten, usw.

3 Proben, dann 2x gedreht - fertig.

Gaby kommt ans Set, streichelt mir über den Arm: "Hier, für dich, mein Guter - Käffchen!"

Kurzer Umbau, die gleiche Szene noch einmal, diesmal in der Totalen, das heißt: wir sind beide im Bild!

Irgendwann hab ich dann aufgehört, mitzuzählen und alles über mich ergehen lassen. Hab nur noch mitbekommen, dass mich Gaby irgendwann zum Abschied in den Arm genommen hat, mir der Regisseur die Hand drückte, um sich bei mir zu bedanken und sich das Filmteam bei mir verabschiedete, um auf dem nahegelegenem Parkplatz das nächste Bild einzurichten.

Hab mich dann umgezogen, meine Gage abgeholt und bin nach Hause gefahren. Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass der kölsche Dialekt richtig liebevoll und charmant klingen kann?

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berlin_extra
"MÄDCHEN ÜBER BORD" (PRO 7)


Meine Agentur rief mich damals an, und fragte ob ich Lust an einem mehrtägigen Komparseneinsatz hätte. Am Telefon erzählte sie mir das der Film auf einem "AIDA" Kreuzfahrtschiff spielt, und ich ein Crewmitglied spielen sollte. Sie erzählte mir, dass es einige bestimmte Szenen gibt, in der die Crewmitglieder eine Showeinlage für die Passagiere veranstalten. Sie erzählte mir das einige Komparsen gebraucht werden die einen schottischen
Volkstanz tanzen sollten, und das dieser Volkstanz dann von einem Tanzlehrer beigebracht wird. Ich erzählte ihr das ich überhaupt nicht tanzen kann, und schon gar keinen schottischen Volkstanz, aber sie sagte mir, dass Tanzerfahrung nicht nötig wäre, da es eine lustige Szene sein wird. Natürlich sollte jeder für diesen Tanzkurz Geld erhalten.

Ein paar Tage später teilte sie mir mit das der Tanzkurs so gegen 19:30 Uhr bei der Produktionsfirma dieses Films sein wird.
Als ich dort angekommen bin, waren schon einige Komparsen dort. wir warteten bis eine Frau vom Filmteam uns sagte, dass wir noch auf die Tanzlehrer warten müssten.
20 Minuten später wurden wir ins Studiozimmer gebeten, wo wir uns alle hinsetzten.
der Regisseur kam dann mit der Tanzlehrerin und ihrem Assistenten und begrüsste uns alle persönlich (6 Komparsen).später kamen 2 Männer rein, die jeden von uns die Hände schüttelten und sich vorstellten.
Es waren 2 Schauspieler (Christoph Maria Herbst, bekannt aus der pro7 Serie STROMBERG) sowie (Michael Härle, bekannt aus der Sat1 Serie BEWEGTE MÄNNER).
Der Regisseur erzählte uns dann das wichtigste über den Film, dass es sich um eine lustige Liebesgeschichte auf einen AIDA Schiff handelt, und dass es in dem film eine Szene geben wird in der die Schiffscrew eine "Crazy Crew Show" für die Passagiere zeigen wird.
Für diese Crazy Crew Show werden 8 Crewmitglieder (6 Komparsen + 2 Schauspieler) einen schottischen Volkstanz zeigen. die Tanzlehrerin zeigte uns dann eine DVD, um uns zu zeigen wie der Tanz ungefähr aussehen wird.

Wir haben dann erstmal Aufwärmübungen gemacht, und dann begonnen verschiedene Tänze einzustudieren. ich habe geglaubt das die beiden Schauspieler nur im fernsehen lustig sind, aber ausserhalb des Fernsehens sind beide noch lustiger...wir haben da alle unseren Spass gehabt.
So gegen 22:55 Uhr waren wir dann fertig, die Filmfirma hat für uns noch Pizza bestellt und hat auch für den Transport nach hause gesorgt.
Jeder von uns hatte am nächsten morgen einen Muskelkater :)

Ein paar tage später war es dann soweit. um 7:30 Uhr sollten die "tanzenden" Komparsen im QUATSCH COMEDY CLUB / FRIEDRICHSTADTPALAST erscheinen (die normalen Komparsen sollten erst gegen 10:00 Uhr erscheinen).

Wir wurden dann alle abgeholt, und in ein Tanzstudio des Friedrichstadtpalastes gebracht.
Ein paar Minuten später kamen dann auch die beiden Schauspieler (im Schottenrock und schwarzen T-shirt) und die Tanzlehrerin.
Wir haben dann ca. 1 stunde trainiert, bis wir dann von einer Frau die für das Kostüm zuständig ist abgeholt wurden. jeder von den Komparsen hat dann folgendes erhalten:

1. einen Schottenrock
2. ein schwarzes T-shirt
3. einen Gürtel
4. schwarze Strümpfe
5. Schuhe

Wir haben uns dann alle umgezogen.

Wir 6 Komparsen hatten den gleichen Aufenthaltsraum wie die Schauspieler. später kamen noch 3 Schauspielerinnen (Sylvia Leifheit, Isabell Gerschke, Martina Hill und Luka Omoto) dazu. Alle waren sehr nett zu uns, und man konnte sich mit  ihnen richtig unterhalten.

Ca. gegen 10 Uhr wurden wir alle auf die Bühne gebeten, dort wartete schon unser Publikum (alles Komparsen). wir haben dann bis ca. 12:30 Uhr gedreht, und dann war Mittagspause.
Man sagte uns, das sich das Catering ausserhalb des Friedrichstadtpalastes befindet, und zwar in einem Hotel (Hotel?? ich dachte wenn sich das Catering in einem Hotel befindet, dann wird es bestimmt was leckeres geben)....als wir Tänzer dann das Gebäude verliessen (die Schottenkleidung zogen wir nicht aus, war uns zu umständlich) stürmten alle "nicht tanzenden" Komparsen auch aus dem Gebäude um ins Hotel zu gelangen, da ich mich dort sehr gut auskannte, haben wir Tänzer eine Abkürzung genommen, und waren so als erstes beim Catering. Es gab aber nur das typische Komparsenessen.

Nach der pause ging es wieder zum drehen.
Nachdem wir die Tanzszene abgedreht haben, hatten Christoph Maria Herbst und Michael Härle einen Einzeldreh und wir Tänzer sollten im Aufenthaltsraum warten und konnten uns so mit den anderen Stars unterhalten die ebenfalls pause hatten.

gegen 17:30 war Drehschluss, und nachdem wir uns umgezogen und die Klamotten wieder abgegeben haben. sind wir zurück ins Hotel gelaufen, da dort die Auszahlung erfolgen sollte.


Dort warteten schon hunderte von Komparsen (über. 200 waren es bestimmt).

Da jeder von den Komparsen die nicht tanzten schon während der Ausgabe der Komparsenformulare eine Nummer erhielten, hatten wir das Pech das wir erst jetzt die Komparsenformulare bekamen. wir waren also die ersten die zum dreh erschienen, und waren auch die letzten die das Geld bekamen (nach ca. 2 stunden warten).
während des Wartens, sagte uns einer vom Filmteam das wir für den morgigen dreh nicht mehr gebraucht werden (man hatte 2 tage eingeplant, da wir aber alles perfekt gemacht haben, wurden unsere Szenen an einem tag fertig), somit würden nur die NICHT TANZENDEN Komparsen gebraucht.

Ein paar Wochen später rief mich die Agentur wieder an, und fragte mich ob ich Lust auf einen Komparseneinsatz hätte. ich sagte sofort zu.

Es stellte sich später heraus, das es sich um weitere Szenen für den film MÄDCHEN ÜBER BORD handelt. Wir sollten wieder Crew-mitglieder spielen.

Als wir Komparsen (ca.30) am Drehort erschienen (der Drehort war diesmal ein kleines Hotel in der Berliner Innenstadt) sollten wir alle erstmal im Bus warten (unseren Aufenthaltsraum).
nach ca. 90 Minuten kam eine Frau vom Kostüm, und brachte uns in das Hotel.
Dort bekamen ich und ein weiterer Komparse eine weisse Uniform, und ein Namensschild.
Auf meinem Namensschild stand ein Name und erster Offizier drauf.
Die anderen Komparsen haben nur ein Namensschild erhalten, da nicht so viele Personen Uniformen tragen sollten.

Während einer probe erkannten Christoph Maria Herbst und Michael Härle uns, und begrüssten mich und meinen Komparsenfreund (wir hatten vor ein paar Wochen mit den beiden Schauspielern den schottischen Volkstanz trainiert und später beim Filmdreh getanzt).

Nach ca. 6 stunden war der Drehtag zu ende, und wir Komparsen gingen zum Bus wo die Auszahlung erfolgte. Nachdem wir das Geld ausgezahlt bekamen (ich war natürlich einer der ersten der das Geld bekam :)
Ich ging dann mit dem anderen Komparsen zum Hotel zurück um die Uniform zurück zubringen.
Als wir das Hotel verlassen wollten, standen Christoph Maria Herbst und Michael Härle vor dem Hotel und warteten auf das Taxi. Beide Schauspieler kamen dann auf uns zu und verabschiedeten sich von uns beiden.

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Arany
Industriefilm Velocity

Dreharbeiten für einen internen Industriefilm für Johnson & Johnson

VELOCITY ist ein Produkt, welches von J & J dazu entwickelt wurde, einen sogenannten PORT kinderleicht an einen menschlichen Körper "anzuschießen", wenn dieser Mensch operiert werden soll.
Dieser Film dient dazu, VELOCITY auf humorvolle Art und Weise an Krankenhäuser zu verkaufen.

Mitwirkende:
Frank Fett, ein schmieriger, arroganter Verkäufer, der nur eines im Kopf hat: GELD!
Ein dicker Patient = meine Wenigkeit
2 Krankenschwestern = supersexy und leicht bekleidet
1 Operateur

Handlung:
Ein dicker Mann liegt kurz vor seiner Operation auf dem OP-Tisch: ihm soll gleich ein Magenband angelegt werden.
Schläuche ragen aus seinem Körper, Geräte piepen, grelles Licht blendet seine Augen, er ist auf dem Tisch angeschnallt - Hochspannung!
Der dicke Mann hat offensichtlich Angst, guckt panisch und fürchtet sich anscheinend vor dem gleich folgenden operativen Eingriff.
Er hat die Augen weit aufgerissen und beobachtet die Szene aus der liegenden Position.

Zwei sexy leichtbekleidete Tussis in High-Hells tupfen ihm die Stirn ab, zeichnen die Operationsstriche auf seinen Bauch, desinfinzieren seinen Bauch mit Jod und bereiten den Patienten auf den bevorstehenden operativen Eingriff vor.

Die Dicke steht unter Hochspannung!!!!!

FRANK FETT kommt (mit Zigarre und schwarzem Smoking) in den Operationssaal, wendet sich zur Kamera und preist VELOCITY dem Publikum an.

Aussage des Spots ist Folgende:
"Mit dem neuen VELOCITY ist es kinderleicht, einen Port zu setzen. Kauft, Kauft, Kauft - damit ich noch reicher werde!" Frank ist offensichtlich im Verkaufsrausch!

Ein Operateur kommt hinzu!
Man sieht, dass ihm die Arbeit mit dem neuen Gerät offensichtlich Spaß macht. Das neue VELOCITY fasst sich toll an und ist wirklich kinderleicht zu bedienen. Die beiden sexy Tussis assistieren ihm und kümmern sich "liebevoll" um den mittlerweile betäubten dicken Patienten. Die Stimmung im OP ist ausgelassen, man lacht und hat Spaß zusammen, denn das neue VELOCITY ist ein tolles Gerät und alle Beteiligten haben viel Freude, damit arbeiten zu dürfen.

Jetzt passiert es:
Der dicke Patient erwacht plötzlich unerwartet aus der Narkose, reißt die Augen auf und sieht eine der beiden sexy Schwestern direkt neben sich stehen = ihren Po in seiner Augenhöhe.
Ein lüsterner Blick in die Kamera, von Angst plötzlich keine Spur mehr - der dicke Patient sieht seine Chance gekommen:
Er streckt die Hand aus, greift sich das neben ihm liegende VELOCITY, zielt kurz auf die sexy Schwester und - ... drückt ab!

"Quiek!" - man hört einen kurzen, weiblichen Aufschrei aus dem OFF!

Neue Einstellung:
Im nächsten Bild sieht man FRANK FETT, wie er in einer Ecke des Raumes sein Geld zählt, und im Hintergrund sieht man die angeschossene Schwester am Fummeln und Knutschen mit dem dicken Patienten auf dessen Operationstisch.
Die Kamera fährt näher an die beiden heran und man erkennt: auf dem Po der Schwester steckt der - vom dicken Patienten frisch eingeschossene - PORT.

Wahrlich, VELOCITY ist kinderleicht zu bedienen!
Ein tolles, neues Produkt aus dem Hause "Johnson & Johnson".

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 Arany
Double in "DER DICKE" (ARD)

Letzte Woche war es dann endlich soweit: ich wurde als Double des bekannten "Günther Strack - Nachfolgers" DIETER PFAFF in der ARD-Serie DER DICKE eingesetzt.

 Mittwoch ( ich hatte schon 2 Drehtage für RTL - DOPPELTER EINSATZ hinter mir ) ging es gleich morgens um 10.30 Uhr in die Garderobe.

Ich bekam mein Kostüm ( überdimensionaler Mantel, blaue Seglermütze, graue Hose und schwarze Handschuh ) und begab mich danach in die Maske, wo man mir noch rasch ein paar Haare verpasste und an diese - mit Toupetkleber - die Mütze befestigte. Unter meinem Mantel schnallte man mir noch eine Wolldecke um den Bauch, um dem beachtlichen Körpervolumen des dicken Didi recht nahe zu kommen.

Eine viertel Stunde später stand ich ihm dann gegenüber. Nun ja, was soll ich sagen, ohne irgendjemanden zu nahe zu treten? Drücken wir es so aus: im direkten Vergleich mit Herrn Pfaff wirke ich direkt … magersüchtig!

"Hallo, ich bin Dieter!"

"Ach, da wäre ich von allein gar nicht drauf gekommen, … ich bin Arne!"

"Ha Ha Ha, sagt mal, und du sollst mein Double sein? Im Ernst: sehe ich wirklich so bescheuert aus?"  

Fast wäre mir rausgerutscht:

"Ja, mit dem Unterschied: ich kann nach Drehschluss meine Wolldecke abschnallen und sehe dann gegen Dich wieder aus wie Bambi!"

Habe es dann aber vorgezogen, doch lieber nichts zu sagen.

Zum ersten Mal war ich am Set nicht der Dickste - ein tolles Gefühl!

Mein Einsatz sah - laut Drehbuch - folgendermaßen aus: Anwalt Ehrenberg (Dieter P.) verhandelt mit einer Mandantin an Bord einer Hamburger Hafenbarkasse. Aus der Ferne nähert sich ein Polizeiboot, welche den Inhaber der Barkasse mitten auf dem Hafen zum Anhalten zwingt. Aus Sicht des Polizeibootes sieht man die 2 miteinander aus der Ferne sich unterhalten. In dieser Szene wird das Pfaff-Double eingesetzt, weil Herr Pfaff selber zu diesem Zeitpunkt bereits einen anderen Termin wahrnehmen muss, und sich deshalb während dieser Aufnahme nicht mehr am Set befinden wird.

Da die Dreharbeiten am vorherigen Tag wegen eines Wetterumschwungs abgebrochen werden mussten, befand man sich heute um 4 Einstellungen im Verzug - die Zeit drängte, die Szene musste bis zum Abend im Kasten sein.

Ich tummelte mich am Set, zur Belustigung der anwesenden Gaffer und japanischen Touristen, welche mich scharenweise umlagerten, um von mir ein Photo zu machen.

Ein dickes Kind mit roten Haaren zeigte mit dem Finger auf mich und rief: "Guck mal, Oma, der dicke Mann da, … der hat ja lustige Haare!" "Sei still, Kind, das ist bestimmt ein Schauspieler!"

Wäre die Oma nicht dabei gewesen, hätte die Strömung das fette Gör am nächsten Morgen irgendwo angeschwemmt -  so hielt ich mich lieber zurück und zischte nur: "Blödes Gör!"

Ich begab mich in den - mir zur Verfügung gestellten - Aufenthaltsraum, in welchem ich auf meinen Einsatz warten sollte. Der Regieassistent kam zu mir, um mir den Tagesablauf zu erläutern.

"Herr Pfaff wird jetzt mit dem Team auf der Barkasse hinausfahren. In ca. 1 Stunde sind wir dann wieder hier, und dann nimmst du seinen Platz ein, bevor wir für die Doubleszenen wieder hinausfahren. Wir müssen uns heute tierisch beeilen, es wird am Himmel schon wieder dunkel, und wir brauchen das Tageslicht. Außerdem muss Dieter heute Abend noch in einer Talk-Show auftreten - deshalb bist du hier."

Das Team fuhr also raus auf den Hafen, und ich blieb mit einigen Beleuchtern und Tontechnikern an Land zurück. Immer wieder passierte es, dass kleinwüchsige, lächelnde Asiaten auf mich mit dem Finger zeigten oder sich etwas zuraunten, sobald ich an ihnen vorbeiging. Ich überlegte mir, wie weit so ein kleiner Japaner wohl fliegen würde, wenn man ihn gegen den Wind - mit voller Wucht - ins Hafenbecken schleudern würde. Wahrscheinlich würde er noch photographieren, während er - lieblich lächelnd - gen Meeresgrund sinken würde.

Als der dicke Dieter nach 3 Stunden immer noch nicht wieder da war, fragte ich den 3. Regieassistenten, wann denn ungefähr mit dem Eintreffen des Teams zu rechnen wäre.

Leider konnte man mir darüber keine Auskunft erteilen, weil der Funkkontakt zum schwimmenden Motiv abgebrochen sei. Man wüsste nicht, wo sich das Boot derzeit befinden würde, und wüsste somit auch nicht, wie weit man mit den Dreharbeiten vorangekommen wäre.

"Ok, ich geh dann mal zum Essen."

Im bereitgestellten Restaurantbus gab es Chilli con Carne, frische Salate, Brot und andere Leckereien. … Mahlzeit!

Danach schlenderte ich mit meiner umgeschnallten Wolldecke und den angeklebten Haaren durchs Hamburger Hafengebiet - vorbei an den kleinen Gelben, welche mich mittlerweile angsterfüllt ansahen, sobald ihnen bewusst wurde, dass ich sie wahrscheinlich umwalzen würde, wenn sie mir nicht aus dem Weg gehen würden.

Ich begab mich nach dem Essen wieder ans Set, wo man mir immer noch nichts über den Verbleib der Crew sagen konnte.

Warten, warten, warten, …

Irgendwann sprach mich von hinten eine warmherzige, bekannte Stimme an: " Hallöchen Kollege, sag: was dreht ihr hier?"

Hinter mir standen Lilo Wanders, Olivia Jones und Tanja Schumann - welche gleich einen Interviewtermin an Bord einer anderen Barkasse wahrnehmen sollten. Wir plauderten eine Weile, und ich erfuhr, dass Olivia Jones derzeit für die Hamburger Bürgerschaft kandidieren würde und zu dem Interview von Lilo und Tanja begleitet wurde.

Man wünschte sich viel Spaß und das Warten ging weiter.

3 Stunden = 2 Liter Kaffee, 127 Japaner & 1 Schachtel Zigaretten später kamen Lilo und Gefolge dann zurück - vom dicken Dieter war immer noch nix zu sehen.

Nur die kleinen gelben waren immer noch da und warteten ebenfalls darauf, mit ihren Kameras "zum Schuss" kommen zu können.

Endlich um 16.30 Uhr legte die schwer beladene Barkasse dann wieder an, Dieter kam von Bord, stieg in sein Auto und brauste davon. Der Regisseur meinte zu mir: "Du siehst ja putzig aus - aber egal, wir haben die Szene mit Dieter eben schon abgedreht - wegen der einbrechenden Dunkelheit. Du kannst dich wieder umziehen und hast Feierabend. Deine Gage bekommst du vorne im Bus - wir rufen dich wieder an, wenn wir wieder ein Double brauchen, okay?"

Prima Job, ich zog mich um, bekam meine Kohle - und hätte beim Ausparken fast noch einen von den gelben Zwergen überfahren, die dabei waren, mich beim Wegfahren zu photographieren.

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berlin_extra
Detlev Buck

november oder ende oktober (bin mir nicht mehr ganz sicher) letzten jahres war ich an einem samstag abend auf dem weg zum mediamarkt. als ich plötzlich einen anruf bekam,es stellte sich heraus das es sich um eine mitarbeiterin von detlev buck handelt (ich habe im letzten sommer in detlevs bucks film KNALLHART mitgespielt, deshalb hatten sie noch meine daten).die frau am telefon fragte mich ob ich nicht lust hätte an einem casting für einen "ZDF Fussball WM Werbespot" teilzunehmen. der am morgigen sonntag im hinterhof der KULTURBRAUEREI stattfindet. ich sollte wenn möglich mehre freunde mitbringen, also nahm ich meinen cousin zu dem casting mit.
als wir in der KULTURBRAUEREI ankamen, haben im hinterhof mehrere personen (kleinkinder,jugendliche,erwachsene,rentner) gegeneinander fussball gespielt (jeder gegen jeden), als fussbal wurde ein kleiner ball der etwas grösser als ein tennisball war benutzt.das ganze wurde von der frau die mich angerufen hat mit einer videokamera aufgenommen.
ein junger mann kam auf uns zu, und gab mir und meinem cousin ein komparsen formular,den wir sofort ausfüllen sollten, danach wurden fotos von uns gemacht, und wir sollten warten bis die fussball spielende gruppe fertig ist.
nachdem die gruppe fertig war, kam die frau vom casting zu uns und erklärte uns das wichtigste....wir sollten alle gegeneinander fussball spielen, und das sollte dann gefilmt werden.
der film würde dann morgen nach hamburg geschickt, und dort solle dann entschieden werden
wer für das shooting genommen würde.
wir haben dann ca. 10 minuten fussball gespielt, und das war es dann.

ein paar tage später kam dann der anruf, die junge dame am telefon sagte mir das ich und mein cousin für den dreh genommen wurden. wir sollten am sonntag um 10:00 uhr am schiffbauerdamm (bundestag) erscheinen.
als wir auf dem weg zum bundestag waren hat es sehr geregnet, und es war sehr kalt.
am drehort angekommen, stiegen wir erstmal in den komparsenbus. dort wurden wir schon von der frau die für das kostüm verantwortlich ist erwartet. wir wurden gefragt welches fussballtrikot wir anziehen möchten, also entschieden wir beide uns für das brasilianische trikot.
die anderen komparsen (ca. 30) wurden in den trikots der staaten eingeleidet die auch bei der wm 2006 teilnehmen. nachdem wir alle fertig eingekleidet wurden, kam die frau von der maske. sie sagte das einige komparsen die fahne des staates das sie representieren auf das ganze gesicht gemalt bekommen. ich habe mich natürlich "nicht" freiwillig dafür gemeldet, da ich mich ja im TV wieder erkennen möchte :)
nachdem wir alle fertig waren, wurden wir nach drausen gebeten, dort begrüsste uns der bekannte regisseur detlev buck. er erklärte uns, das es sich um einen fussball wm werbespot für das zdf handelt.
die "welt" (wir komparsen in den trikots der bei der wm teilnehmenden nationen) gegen eine auswahl von bundestagsabgeortneten (auch alles komparsen, aber in anzügen und aktenkoffern).

es war an diesem tag sehr kalt und regnerisch, die meisten von der filmcrew trugen alle dicke jacken von north face, und wir komparsen nur kurzärmlige t-shirts.

wir sollten alle dann unsere jacken mitnehmen und zum drehset gehen (der befand sich ca. 150 meter vom komparsenbus entfernt).

der dreh sollte auf der grossen mehrstuffigen treppe des gebäudes stattfinden.

ganz oben auf der treppe befanden sich die bundestagsabgeortneten,und wir anderen ganz unten.

der regisseur warf den ball dann zu uns, und wir mussten nach oben die treppen hochlaufen und den ball ins tor schiessen, wobei wir gegen die bundestagsabgeortneten spielen mussten.
dabei wurden mehrere bälle in die "spree" verschossen.

einer der bundestagsabgeortneten (gross, dick, mit hut) hat oft mein schienbein mit den ball verwechselt, das sehr schmerzhaft war. aber bei sovielen komparsen hätte mir das auch passieren können.

alle paar minuten wurde eine kurze pause gemacht, und wir durften unsere jacken anziehen, die dann vor jedem dreh wieder von der crew eingesammelt wurden.

nach ca. 2 stunden gab es eine mittagspause, und wir durften zum komparsenbus gehen wo schon das catering auf uns wartete. (es gab 2 verschiedene suppen)

ich hatte gerade 2 löffel gegessen, als eine frau von der crew mich und 8 weitere komparsen zum drehset zurückholte. da ich hunger hatte, habe ich die suppe einfach mitgenommen und während des hingehens schnell gegessen.
wir wurden als publikum vor dem tor aufgestellt, und mussten unser team anfeuern.

nach ca. 30 minuten kamen die anderen komparsen zurück zum drehset, und wir mussten wieder fussball spielen.

auf einmal kamen 3 leicht bekleidete brasilianische tänzerinen (so wie man sie vom karneval in brasilen kennt), sie wurden dann zu mir und meinem cousin gestellt (da wir beide brasilianische trikots trugen).

wir haben bis ca. 16:00 uhr gedreht, bis der regisseur endlich DREHSCHLUSS, DANKE rufte.

 

 

 


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